Was unterscheidet Alte Schalen von den Neuen?
Alte Schalen bestehen aus einer Bronzelegierung aus meist mehreren Metallen, die nach überlieferter Vorstellung das Planetensystem repräsentieren:
Gold - für die Sonne
Silber - für den Mond
Kupfer - für die Venus
Eisen - für den Mars
Blei - für den Saturn
Zinn - für den Jupiter
Diese Legierung wurde zu einer Platte gegossen und "kalt getrieben", d.h. der Schalenrand wird im Wechselspiel von Erhitzen und Erkalten mit einem Hammer nach oben getrieben. Das Metall erhält so eine außerordentliche Spannung.
Zwar lassen sich heute die Zusammensetzungen der Schalen analysieren, ihre genaue Herstellungsweise und das Metallmischungsverfahren sind jedoch nicht genau rekonstruierbar.
Da die Nachfrage nach Klangschalen im Westen seit den achtziger Jahren beständig wuchs, wurden Klangschalen nachproduziert. Einige wurden maschinell hergestellt: gedreht oder gegossen. Diese Schalen zeigen andere Klangeigenschaften als Alte und sind für die Klangmassage ungeeignet.
Deshalb wurde versucht, die Tradition der "kalt getriebenen" Schalen wieder zu beleben. Dies teilweise mit großem Erfolg. Aus Orissa und Bengalen z.B. kamen vor der Jahrtausendwende meisterhafte Neue Klangschalen von ausserordentlich schönem Klangbild. Ihre Wirkung bei Massagen und therapeutischen Anwendungen ist sehr gut.
Diese Schalen können es fast mit Alten Schalen aufnehmen - zumal es zunehmend schwieriger wird, eine unbeschädigte Alte Schale zu finden. Über die Jahrzehnte und Jahrhunderte haben Alte Schalen oft unsichtbare Risse, die die Harmonie des Klanges beim Spiel verderben.
Der entscheidende Unterschied bleibt jedoch die Bronze. Für die Herstellung Neuer Schalen stehen die früher abgebauten Erze in ihrer spezifischen Zusammensetzung nicht mehr zur Verfügung. Aus Kostengründen wird kein Gold oder Silber mehr zugesetzt.
Woran erkennt man, dass eine Schale wirklich alt ist?
Gedrehte Schalen sind durch ihre typischen Drehspuren und ihre absolute Perfektion sofort als Neue Schale zu erkennen. Ebenso Guss-Schalen, die sehr viel schwerer sind und einen typischen dicken Boden haben. Bei handgetriebenen Schalen ist die Unterscheidung schwieriger.
Die alten Klangschalen sind in der Regel zwischen 60 und 400 Jahren alt. In der Regel sind Alte Schalen viel leichter, als Neue vergleichbarer Größe. Ihre Oberfläche hat eine besondere Patina. Antike Schalen weisen oft typische Randverzierungen auf, ebenso ist häufig der Stempelabdruck am Schalenboden noch sichtbar - mit typischen Abrieb- oder Gebrauchsspuren. Ein wichtiges Merkmal sind die "Altersflecken", die man bei Neuen Schalen nicht findet.
Natürlich können Alte Schalen auch hochglänzend aufpoliert worden sein: häufig erkennt man aber unterschiedliche Farbverläufe.
Leider kommen seit einigen Jahren aus Asien Schalen, die uralt aussehen, es aber nicht sind. Meist sind sie dunkel eingefärbt. Hier braucht es schon ein geschultes Auge und im wahrsten Sinne des Wortes Fingerspitzengefühl, da die Oberfläche einer Neuen sich etwas anders anfühlt, als die einer Alten Schale. Für den Laien ist eine Unterscheidung allerdings sehr sehr schwer. Wir betrachten Schleifspuren und Polierspuren, Gravuren, alle sichtbaren Einkerbungen, Wandstärke usw. Im Zweifelsfalle kann der Preis aufschlussreich sein: Schnäppchenpreise von massenhaft vorhandenen "Antiken original- tibetischen Schalen" sind wenig glaubwürdig.
Ist es von Bedeutung ob ich eine Alte oder Neue Schale habe?
Diese Frage kannst Du nur selbst beantworten. Ist das Alter für Dich unbedeutend, gibt es keinen Grund eine Alte Schale "vorzuziehen".
Die von uns angebotenen Neuen Schalen suchen wir ebenso mit höchster Sorgfalt aus. Nur die, die unseren Kriterien absolut entsprechen, reisen mit uns nach Hause. Besonders für Körperarbeit sind Neue Klangschalen oft sehr gut geeignet. Selbstverständlich ist klar, ob wir eine Neue oder Alte Schale verkaufen. Wir haben auch keine "auf alt gemachten" Schalen im Angebot.
Der Klang einer (gut erhaltenen!) Alten Schale hat oft eine unverwechselbare Mystik, zu der sich viele Menschen hingezogen fühlen. "Alt" ist aber noch lange kein Garant für guten Klang: im Gegenteil, der Anteil an über die Jahrzehnte oder Jahrhunderte unbeschädigt erhaltenen Schalen schwindet rapide.
Egal wie alt: eine Schale, deren Klang Dich verzaubert hat, ist immer die richtige Wahl.
Betreibe ich Kulturdiebstahl wenn ich eine Klangschale kaufe?
Tibets traurige Geschichte ist bekannt. Die chinesische Besatzung hat Kulturgüter in unvorstellbarem Umfang zerstört. Was sich noch in der Obhut einzelner Klöster befindet, wird dort wohl behütet. Wir hoffen sehr, dass besonders das Wissen um die Wirkung des Klanges bewahrt werden kann.
Die meisten alten Klangschalen findet man heute ohnehin ausserhalb Tibets. Über Handelskarawanen verteilten sie sich bis nach Ostindien und darüber hinaus. Ihr Gebrauch als magische oder rituelle Schale liegt hier ca. zwei Generationen zurück im Vergessenen. Die jungen Leute in den Dörfern träumen heute von anderen Dingen.
Wir hoffen sehr, dass "unsere" Schalen einen Besitzer finden, der sie in Ehren hält und dem sie Gutes tun.
Warum sind Alte Schalen so teuer?
Viele Händler kämpfen in Indien und Nepal um eine immer geringere Auswahl. Schien vor ein paar Jahren der Vorrat noch unendlich, ist jetzt ein Ende der Alten Klangschalen abzusehen. Einige sind bereits so gut wie verschwunden.
Für das Vorrecht, als erste aus einer Sammlung von Alten Schalen auswählen zu können, bezahlen wir eben extra. Bei einigen Sorten zahlen wir Höchstpreise, da sie auf Grund ihres hohen Alters sehr rar geworden sind. Deshalb werden besonders schöne Stücke gern für uns aufbewahrt.
Wir suchen jede Schale persönlich aus.
Selbst aussuchen heisst : nicht nur mal schnell anschlagen, sondern eine Prüfung aller Qualitätsmerkmale. Das kostet Zeit. Unsere Auswahlkriterien sind streng. Die allermeisten der wenigen Alten Schalen die man findet sind ohnehin beschädigt. Kleine Haarrisse zerstören das Klangbild.
Unsere Schalen finden sich in keinem Basar und könnten auch nicht wie Stapelware nach Kilopreis verkauft werden.
Wir wollen lieber eine kleine, aber feine Auswahl anbieten für Menschen, die verstehen, dass das Besondere seinen Preis hat.
Was macht die "Qualität" einer Klangschale aus?
- Hält den Ton lange, klingt sanft aus, bricht nicht ab.
- Lässt sich leicht spielen!!!
- Keine Störgeräusche durch Risse wie Schnarren, Fiepen.
- Klangbild wirkt harmonisch, nicht unruhig.
- Große Bandbreite der Obertöne und harmonisches Zusammenfliessen mit dem Grundton.
Für die zur Klangmassage geeigneten Schalen gelten noch zusätzliche Auswahlkriterien.
An unserem Stand können wir Euch am besten zeigen, welche Schalen sich wofür eignen. Wir beraten Euch gern persönlich.
Wie finde ich die richtige Klangschale für mich?
An unserem Stand erhältst Du eine umfassende Beratung. Wir beantworten Deine Fragen und helfen Dir Deine Auswahl zu treffen.
Lass Dir die Schalen, für die Du Dich interessierst vorführen. Wir werden eine Schale immer mit mehreren verschiedenen Klöppeln spielen. Anschlagen allein sagt nichts über den Spielkomfort aus.
Die letztendliche Entscheidung kommt immer aus Dir: der Ton, der passend für Dich ist. Manche Menschen sind sofort fasziniert von der einen Schale, dem einen Ton. Andere zögern lange und haben das Gefühl sich nicht entscheiden zu können.
Am Besten, Du schließt die Augen. Damit schaltest Du die sonst dominante Wahrnehmung aus. So kannst Du Dich ganz auf Deinen Gehörsinn konzentrieren. Höre. Konzentriere Dich auf den Klang und beobachte, wie Du Dich beim Hören fühlst.
Wie kann ich eine Schale auswählen, die ich verschenken will?
Der Auswahlprozess ist ähnlich. Beim Hören der Schale, konzentriere Dich mit geschlossenen Augen fest auf die Person, der Du sie schenken willst.
Was sind Planetenton- oder Chakra-Schalen?
Die Planetentöne gehen auf die mathematischen Berechnungen des Musikforschers Hans Cousto zurück. Die Planetenlaufbahnen sind als Schwingung messbar und über ein relativ kompliziertes Berechnungssystem als Töne hörbar. (Wen es genau interessiert: Hans Cousto: Die kosmische Oktave)
Planetentonschalen sind keine speziell gefertigten Schalen, die nach einem Planetenton hergestellt worden. Ihr Klang wird bestimmt und kann so einem bestimmten Himmelskörper zugeordnet werden.
Von den Planetentonschalen wird gesagt, dass sie in der Frequenz des jeweiligen Himmelskörpers schwingen und so die Energien der Planeten wirksam werden.
Das gleiche Prinzip trifft für die Chakrenschalen zu. Es wird angenommen, dass Chakren in bestimmten Frequenzen schwingen.(Für deren Berechnung ist allerdings Cousto nicht verantwortlich).
Schalen werden als Planetentonschalen (oder Chakra- oder Sternzeichenschalen) verkauft, wenn entweder der tiefe Grundton oder irgendeiner der Obertöne in der jeweiligen Frequenz schwingen. Das bedeutet eben auch, das völlig unterschiedlich klingende Schalen im "gleichen Planetenton" schwingen können.
Die Vertreter der Planetentontheorie meinen, dass die Wirkung dennoch die gleiche sei. Mit unseren Erfahrungen deckt sich das einfach nicht.
Wer eine Planetenschale sucht, entscheidet vielleicht nicht mehr intuitiv: Jemand liest etwas über die Wirkung einer z.B. Venus-Schale und entscheidet sich wegen einer Information dafür. Nicht über Gehör und Gefühl.
Wir wissen nicht, ob solche Kategorisierungen Euch bei der Schalenauswahl wirklich hilfreich sind. Wenn Ihr eine Schale in der Hand habt und den Ton hört, direkt, nicht durch Lautsprecher Eures Computers, dann habt Ihr alle Auswahlinstrumente die Ihr braucht.
Kein Oszilograph kann Eure Bauchnase ersetzen.
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