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Was sind Glocken?

Der Klang einer Glocke ist den meisten Menschen etwas Ursprüngliches, sehr Vertrautes. Bilder von Vergangenheit und Kindheit sind oft damit verbunden. Glocken begleiten uns bereits seit Tausenden von Jahren und nicht nur in der westlichen Welt. Auch kleine Glöckchen in Buddhistischen Klöstern, sind das Medium, um mit anderen Welten in Verbindung zu treten.


Auch in der heutigen Zeit beseelt eine Glocke jedes Haus.

Die Glocke ist das wohl älteste Musikinstrument der Menschheit und in nahezu allen Hochkulturen zu finden. Die Glocke strukturierte den Tagesablauf der Menschen, kündigte von freudigen und leidvollen Ereignissen, rief zum Gebet.

Seit jeher wurden Glockenklänge als Bindeglied zwischen Himmel und Erde betrachtet.  Ihr Klang, ob das gewaltige Kirchengeläut einer gotischen Kathedrale oder das feine helle Klingen der Tempelglocken in Asien, umgeben von Blumen und Räucherwerk, ist die Bitte an Gott, wie immer wir ihn nennen mögen, uns an einem heiligen besonderen Ort seine Aufmerksamkeit, "sein Ohr" zu schenken.

 

 

 

Glocken in der Literatur

Die Kanone sprach zur Glocke:
„Immer locke, immer locke!

Hast dein Reich, wo ich es habe,
hart am Leben, hart am Grabe.

Strebst umsonst, mein Reich zu schmälern
bist du ehern, bin ich stählern.

Heute sind sie dein und beten,
morgen sind sie mein und – töten.

Klingt mein Ruf auch unwillkommen,
keiner fehlt von deinen Frommen.

Beste, statt uns zu verlästern,
laß uns einig sein wie Schwestern“

Drauf der Glocke dumpfe Kehle:
Ausgeburt der Teufelsseele,

wird mich erst der Rechte läuten,
wird es deinen Tod bedeuten.

Christian Morgenstern

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